Am Dienstag, 4. Juli schließt sich die Critical Mass Jena unter dem Motto „Viva la Radvolution“ einer bundesweiten Kampagne zur Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) an, und wird die Stadtrodaer Straße erobern. Wie immer geht es 18:00 Uhr auf dem Holzmarkt los, alle Radfahrenden – und solche, die es sichere Radwege vorausgesetzt gerne wären – sind eingeladen.
Seit mittlerweile vier Jahren fahren einmal monatlich zahlreiche Radfahrende als angemeldete Versammlung „Critical Mass Jena“ durch die Straßen, um sich für konkrete Verbesserungen für den Radverkehr vor Ort einzusetzen. Im Rahmen der ADFC-Kampagne „Viva la Radvolution“ fordern Fahrradaktivist*innen bundesweit in verschiedenen Aktionen die dringend notwendige Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes, um gerade auch den Kommunen vor Ort mehr Handlungsspielraum bei der Gestaltung des Verkehrsraums zu Gunsten des Umweltverbunds zu ermöglichen. „Das Straßenverkehrsgesetz stellt die Flüssigkeit des Autoverkehrs in den Fokus und bremst die Verkehrswende aus, weil Tempolimits, Zebrastreifen oder Fahrradwege oft erst nach Unfällen und mit viel Bürokratie verbunden eingerichtet werden können. Das muss sich ändern,“ erklärt Versammlungsleiter Andreas Seher.
Der Druck der seit 3. Juni laufenden Kampagne wirkt bereits, am 16. Juni hat das Bundesverkehrsministerium einen Entwurf zur Novellierung des StVG vorgelegt. „Wir begrüßen den Gesetzentwurf, doch er reicht noch nicht aus. Unter anderem wird die Flüssigkeit des Verkehrs mit der Sicherheit gleichgestellt, obwohl letzteres ganz klar oberste Priorität haben muss und Umweltschutz und soziale Faktoren wie Lärm und Abgase werden nicht ausreichend berücksichtigt,“ erläutert stellv. Versammlungsleiter Stefan Ringleb. Deshalb soll im Rahmen der „Radvolution“-Kampagne weiter Druck gemacht werden.
Mehr Infos zur Critical Mass Jena: https://jena.adfc.de/artikel/critical-mass-jena
Mehr Infos zur bundesweiten ADFC-Kampagne: https://radvolution.de/